Ehninger Gewerbe- und Handelsverein entwickelt im Jubiläumsjahr der Gemeinde mit der Bürgerschaft ein Konzept zur Identitätssicherung

Das Jubiläumsjahr der Gemeinde Ehningen nutzte der Gewerbe- und Handelsverein (HGV) nicht nur zum Feiern. Die Handel- und Gewerbetreibenden um die HGV-Vorsitzende Hannelore Röhm haben auch zusammen mit Bürgerschaft und Vereinen ein Zukunftskonzept entwickelt.

Von Matthias Weigert

EHNINGEN. Es soll die Identität und Selbstständigkeit von Ehningen sichern. Überschrieben ist das zehn Seiten umfassende Strategiepapier mit „Ehningen 2030!“, das Bürgermeister Claus Unger von den GHV-Ausschussmitgliedern vor der jüngsten Gemeinderatssitzung als Weihnachtsgeschenk überreicht bekam. „Wir haben in diesem Jahr intensiv über den Standort Ehningen nachgedacht, erste Ideen entwickelt, bei Bürgern und Vereinsvorständen nachgefragt“, erklärte Hannelore Röhm dem Schultes das Vorgehen der Selbstständigen, die auch professionellen Rat von einem unabhängigen Berater im Rahmen eines Workshops erhielten.

Gerade in Zeiten des demografischen Wandels müssten für Ehningen zukunftsfähige Perspektiven entwickelt werden, zumal die Gemeinde weiter wachse. Mit dem zielgerichteten, auf die lokalen Anforderungen und Bedürfnisse zugeschnittenen Entwicklungskonzept sei Ehningen im Wettbewerb auch in Zukunft gut gerüstet. Oberstes Ziel sei es, die Identität von Ehningen als „liebenswertes Dorf mit Tradition und Hightech“ zu fördern. Die Stärken Ehningens gelte es ins Bewusstsein zu rücken. Hierzu gehörten: hohe Wohnqualität, Familienfreundlichkeit, soziales Engagement, Vereinsleben, Infrastruktur, Nahversorgung sowie eine überdurchschnittlich große Anzahl von wohnortnahen Arbeitsplätzen.

Konkrete Maßnahmen sollen diese vorhandenen Stärken weiter ausbauen. Hierzu gehöre ein lebendiger Ortskern und eine hohe innerörtliche Mobilität. „Mit dem jüngst eingeführten Ortsbus hat das Familienreferat schon viel erreicht“, lobte Röhm. Überhaupt seien familiengerechte Einrichtungen und ein wachsendes Wir-Gefühl von zentraler Bedeutung.

Erreicht werden könnten diese Ziele mithilfe eines ständigen Arbeitskreises, der sich das Stadtmarketing auf seine Fahne schreibt. Zur Markenbildung müsse eine Marketingstrategie entwickelt werden. Auch gelte es Gewerbeflächen bereit zu halten für Kleinbetriebe und weiter an einem innerörtlichen Verkehrskonzept zu feilen. Bürgermeister Claus Unger bedankte sich bei den Vertretern des Handels- und Gewerbevereins und versprach eine weitere fruchtbare Zusammenarbeit. 18 Exemplare von „Ehningen 2030!“ verteilte er anschließend an die Ratsrunde.

Wie entwickelt sich Ehningen? Vorstand und Ausschussmitglieder des Gewerbe und Handelsvereins überreichen Bürgermeister Claus Unger das Strategiepapier „Ehingen 2030!“ Foto: red